Sudelseite

Die Möwe auf der Mole,
Die sitzt auf ihrem Pfahl.
Und steigt herauf Gejohle,
Dann ist ihr das egal.

Ein dummer Witz, der glaubte sich umzingelt.
Und steht noch heute hinter der Gardine und er wartet,
Dass es klingelt.

Mehr als man sich drin befänd
Lebt man hin zu dem Moment.
Ganz als ob sich dessen Sinn
Dann erhellen täte drin.

Der Vollmond ward im Wein gefunden,
Dort lag er drin, im Glas, ganz unten.
Und keiner wusste ein Gelingen,
Ihn auch nur halb herauszubringen.

Wie aus dem Schelm heraus der Schurke
Fährt auch die Würze aus der Gurke.

Was du an mir verlierst, kann nicht mit mir verschwinden.
Es liegt bei dir, wie stets bei dem, der sucht:
Du musst Gefallen finden.

Die Fraun verzeihen niemals Geiz. Ihr Test:
Wer sich nicht reizen lässt
Hat keinen Reiz.

Der Sinn zielt stets auf hohe Trauben,
Die Ungeduld sieht sie mit Argwohn reifen
Und reißt im Fallen lieblos mit
Die tieferen, die schnell zu greifen.

Wer Geld hat, kauft sich Pelze.
Der Rest trägt kurze Hälse.

So manche Lust gleicht trocken Stroh.
Schnell flammt sie auf, steht lichterloh –
Und schmollt geübt, kommt Regen dann:
»Ich fang doch erst zu brennen an!«