Oder: Die Muse als blinder Passagier
Voll der Koffer, bis zum Rand.
Sommer träumt das Förderband.
Keiner ahnt Eratos Schlich
Ins Gepäck. Sie räkelt sich
Zwischen Goethe, Hosen, Schnitten,
Drängt sie ihre schicken Formen:
Der geschickt, dass keiner denkt,
Dass da jemand eingezwängt.
Denn der Koffer mit Gepäck –
Ist zu klein bald zum Versteck.
Wohl (nicht nur) aus dem Grund: nackt
Hat sie sich hinzugepackt.
Nervenkitzel, Monitor –
Ein Beamter schwitzt davor,
Treu zu leisten seine Pflicht.
Doch er sieht den Sprengstoff nicht.
Und die Muse, still und leise,
Schickt sich mit auf frohe Reise,
Hat es sich bequem gemacht:
Im Gepäckfach tickt die Fracht.
Wer den Koffer im Hotel
Endlich öffnet dann, dem fällt
Alles Leben vom Gesicht.
Kurzum: Schnitten gibt es nicht.
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