Die Wäschetrommel rumpelet,
Sie spült vom Bett ein Tuch,
Frau Gerber tanzt am Bügelbrett.
Heut Abend kommt Besuch.

Sie bügelt dies und jenes auch,
Zur Eile mahnt die Kürze.
Sie trägt daher vor ihrem Bauch
Nicht mehr als eine Schürze.

Dieselbe ist dem Zweck bestimmt,
Dass nichts darunter dringe,
Das sich zum Schaden unternimmt
Und schmutzig gar verdinge.

In jene Schürze eingehängt:
Ein Tonabspielgerät,
Das Schwung von Ohr zu Hüfte lenkt.
Sie hat es aufgedreht.

Derweil es schellt im Treppenhaus –
Ist denn keiner da?
Wer harrt vor tauben Türen aus?
Die Ungeduld, ja ja:

Herr Lorenz grübelt längst im Flur:
Die Zeit, die abgemachte,
Das war doch gegen sieben Uhr?
Frau Gerber meint: um achte.

Den Gast herein zu bitten fehlt
Herr Gerber unterdessen,
Der fern der Heimat Tage zählt
Auf Dienstreise in Hessen.

Die so verstellte Lage bringt,
Durch rhythmisch tolle Regung,
Frau Gerber, die das Eisen schwingt,
Dann endlich in Bewegung:

Die Schürze, ihrem Zweck entweiht,
Entsagt nun frommer Schickung:
Kabel, Hörer, Arbeitskleid,
Die sorgen für Verstrickung.

Worauf sich löst das Kleidungsstück
(Es war auch höchste Zeit!)
Und niederfährt mitsamt Musik –
Frau Gerbers Ohr: befreit.

Befreit zu hörn das Türgeläut –
Befreit auch sie komplett
Im Hausflur, was Herrn Lorenz freut:
»Frau Gerber, endlich! – o wie nett«!
Die Wäschetrommel rumpelt.