Wo man sich dem Feind hoffnungslos unterlegen sieht, wo also ein Kräftemessen gleichbedeutend dem eigenen Untergang ist, muss der so ins Hintertreffen geratene jene Zweifel, die sein Gegner an der eigenen Tatüberzeugung hegen könnte, durch übersteigerten Eifer wettzumachen suchen. Dem Underdog muss es gelingen, die Aura des selbstmörderischen Wahnsinns, die es hierfür braucht, glaubhaft zu verströmen. Nur damit kann er eine »Erpressungssymmetrie« herstellen und am Verhandlungstisch bleiben.

Aber wie lange kann man den Wahnsinnigen spielen, ohne dabei wahnsinnig zu werden? Wer immer nur kleine Einsätze hält, sieht sich stets aufs Neue genötigt, All In zu spielen.

Die Paranoia wird irgendwann einfach ins Objekt ausgelagert. Der Größenwahnsinnige im Endstadium redet sich schließlich ein, die anderen fühlten sich von ihm verfolgt:

»Sollten wir unseren super-gewaltigen Präventivschlag starten, wird er nicht nur umgehend die Truppen der US-Imperialisten in Südkorea und Umgebung, sondern auch das US-Festland auslöschen und zu Asche machen.«

Ich plädiere für die altmodische Lösung:

Serviere den Despoten Tapas,
Mit Gruß von ihren toten Papas.