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Verse und andere Gereimtheiten

Kategorie: Schüttelreim (Seite 6 von 7)

Politische Dichtung

Die Mauer war ein Richtungsding,
Ums Land verlief ein Dichtungsring.

Quid pro quo

Lizenzsauflagen: was Religionstreibende beachten müssen

Das Volk lass in der Schänke thronen,
Nicht ebenda Getränke schonen.

Lautpreis die Lust der Weiber. Leis
Den Mann, der viel um Leiber weiß.

Dann – böser Geist – dann fange Seelen.
Es wird nicht am Gesange fehlen.

Zusammenhang

Napoleon sprach: »veränderlich
Ist alles – Leute – Länder – ich«.

Dünnes Glatteis

Die Kuh, die grad durchs Eise kracht,
Gab nicht auf ihre Kreise acht.

Sommerzeit Traurigkeit

Bei FKK-Banausen packt
Mich Grauen ohne Pausen nackt.

Trinkspruch

An jene, die das Leben hassen:
Heben stets und: Heben lassen.

Return To Sender

Und immer wieder eine schwor
Ihm Treue in sein Schweineohr.

Heinrich Heine

So fügte sich in feine Hand
Die Feder, welche Heine fand.

Der betrunkene Vers

Das Verhängnis des Schüttelreims ist, dass er keinen Platz hat. In zwei Zeilen mit je vier Hebungen lässt sich selten gerecht sein, die Form muss hier ganz einfach nach dem Inhalt grabschen. Den Autor trifft dabei keine Schuld. Es ist der Vers, der getrunken hat:

So schenk, nach kurzem Plänkeln, Schatz,
Mir zwischen deinen Schenkeln Platz!

Donald Trump

Der Wert der Eskapade sank:
Er war nur zur Fassade Punk.

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