Oder: Verschollene Perlen des totalitarismustheoriekritischen Autorenkinos
»FKK im Führerbunker«
Handlung:
1945. Nach Inszenierung seines Selbstmords zieht sich der Reichskanzler A. Hitler in eine geheime Unterebene seines Führerbunkers zurück, unentdeckt von den Organen der sowjetischen Besatzungsmacht. Er begibt sich in eine Schlafkapsel, um, wie er in seinem Tagebuch vermerkt, die »in seiner Person mineralisierten Erkenntnisse der Weltgeschichte für späterhin ertüchtigte Generationen zu retten«.
1953. Inzwischen zählt das ehemalige Areal der Reichskanzlei zum Hoheitsgebiet der DDR. Walter Ulbricht führt in seinem Staat einen unnachgiebigen Kampf gegen die aufkommende Freikörperkultur (FKK), was schließlich zum Verbot des Nacktwesens führt.
1959. Die letzten Reste der inzwischen vollständig entblößten Bewegung flüchten sich in den Führerbunker, um zunächst im Untergrund zu überleben. Wolf Biermann kommt zu spät – die Tür zum Bunker ist bereits von innen verriegelt – weil er eben noch ein fröhliches Fest mit seinen Liedern zu Ende auflösen musste. Der nach 1945 zweite Versuch der Sowjets, den Bunker zu sprengen, misslingt. Das Areal wird jedoch unter gewaltigen Erdmassen begraben. Der Weg zur Oberfläche bleibt den Geflüchteten von nun an versperrt.
1968. Die Emigranten im Untergrund entdecken die geheime Tür zu Hitlers Versteck. Sie finden die Schlafkapsel und wecken ihn auf. Hitler wird zum Nacktkörperkult bekehrt und ausufernde Happenings der Freizügigkeit starten.
1971. Honecker nimmt im Zuge seiner Liberalisierungspolitik das Dekret Ulbrichts zurück. Die FKK erfährt davon und beginnt damit, sich den Weg ins Freie zu graben.
1989. Nach 18 Jahren gelingt der Durchbruch zur Oberfläche, auch, weil Wolf Biermann einen Tunnel vom Westen her gegraben hat und der Bewegung somit auf halbem Wege entgegen gekommen ist. Im Durcheinander der allgemein herrschenden Hochstimmung gelingt es dem Reichskanzler unterzutauchen.
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