Das folgende Gedicht bereitet nur dem Vergnügen, der sich beim Lesen seinen Lieblingsfeind vors Auge hängt. Nämlich wer keine Feinde hat, was will der mit Gedichten? Doch das Verfahren ist mit Vorsicht zu genießen. Mit Feindbildern macht man sich zu schnell einen Reim auf die Welt. Wer es dennoch einmal ausprobieren mag und wem nicht sofort einer einfällt, der kann sich hier zum Beispiel mit Carsten Maschmeyer versuchen:
Ich habe kaum die Zeit zu klagen
Und springe nicht an jeden Kragen.
Doch seh ich dich, dann muss ich schrein:
Du Schwein, du Schwein, du dummes Schwein.
Welch hohler Sinn, dem Mensch zu grollen,
Er muss ja erst, dann darf er wollen.
Doch nichts fällt mir zu dir mehr ein:
Du Schwein, du Schwein, du dummes Schwein.
Und jeder kocht nach Interessen.
Wie lange nichts kommt nach dem Fressen.
Doch du machst, wo du frisst, noch drein:
Du Schwein, du Schwein, du dummes Schwein.
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